Dienstag, 16. Februar 2016

Es gibt Wege zu sterben, die nicht in einer Beerdigung enden.
Es gibt Arten von Tod, die du nicht riechen kannst.

Samstag, 26. Dezember 2015

Es sind die kalten Nächte, an denen ich mir wünsche, dass du mich wieder fest im Arm hältst.
Es sind die Personen, mit denen ich kaum rede, die mich fragen, ob wir noch zusammen sind.
Es ist die Unterwäsche, die ich jeden Morgen anziehen, die du mir so oft ausgezogen hast.
Es ist meine Mutter, die immer noch deinen Lieblingstee käuft, vielleicht hofft sie, dass du mal vorbei schaust.
Es sind die Zigaretten, die ich nun nicht mehr mit dir teilen muss.
Es ist das Foto von uns beiden, dass ich in eine Kiste tief in meinen Schrank gepackt habe, weil ich es nicht mehr ertragen kann.
Es ist mein Handy auf das ich jeden Tag starre, in der Hoffnung das du mir schreibst.
Es ist mein Vater, der mir sagt, dass alles wieder gut wird.
Es ist der besorgte Blick meiner Therapeuten, wenn ich von dir spreche.
Es sind meine Freunde, die mich fragen, wie es mir geht, doch ich habe keine Antwort.
Es ist die Leere seit du weg bist.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Ich hasse es, dass ich Schmerz empfinde von Ereignissen, die nie statt gefunden haben.
Ich hasse es, dass meine Fantasie mir unerklärliche Erfahrungen vormacht.
Ich will frei von unerfüllten Erwartungen leben.
Ich will mich von der speziellen Art Schmerz befreien, welches durch Nachdenken und sinnlose Vorahnungen entsteht!

Mittwoch, 25. November 2015

Ich habe nach dir in geschlossenen Fäusten gesucht,
Buddel-Wettbewerbe in Aschenbechern
voll mit Rauch aus meiner Lunge.
Ich habe nach dir an Plätzen gesucht
an denen Liebe nicht Einfach buchstabiert wird,
mit dem Summen eines Weckers der sagt,
"Es war falsch seinen Mund auszuwählen",
aber trotzdem hielten wir uns bei der Hand,
taten so, als würden unsere Namen nebeneinander gehören,
wie Kaugummi, Zähne und Zunge,
auch wenn unsere Hände wie ein Spinnennetz
nur Dreck und ausgelutschte Bonbons hielten.
Ich gehöre dir so wie du mir gehörst;
fast vollkommen, aber nie vollkommen genug.

Dienstag, 17. November 2015

Ein Jahr später siehst du sie in einer Bar. Sie trägt ein Lächeln, das größer ist als ihre Augen, und ihre Haare sind von der Sonne heller geworden.
Sie sieht dich, doch sie gibt dir nicht mehr als einen flüchtigen Blick. Sie sieht glücklicher aus, besser. Du erinnerst dich an die Zeit, in der du sie kennen gelernt hast, in einem Wohnzimmer voller Fremder und Zigarettenqualm.
Dann realisierst du wie viel glücklicher sie jetzt ist. Sie hat nie so gelacht wenn du bei ihr warst. Und du hast ihr Herz gebrochen, als du mit jemand anderen ins Bett gegangen bist. Du hast sie verloren. Und sie hat Liebe in der Musik, in Bäumen, in Büchern mit Lederrücken und in Fremden, die zu viel trinken, gefunden. Aber am Wichtigsten, sie hat es geschafft sich selbst zu Lieben und weiter zu machen.
Ein Jahr später siehst du sie in einer Bar. Du scheinst keine Luft zu kriegen und die Musik ist viel zu laut. Aber so war es auch als du bei ihr warst. Lärm sogar in der Stille.